Page 77 - Taschenbuch Michel Grassart, Abbè Pierre die Wahrheit...
P. 77
erwartet mich sowas Wundervolles, somit ist für mich
das Leben mehr ein Ausharren und eine Prüfung, um zu
bestehen, bis ich in das geliebte Licht darf. Ja, ich war
schon drüben im Paradies, aber auch die Natur und der
Planet haben etwas Schönes an sich. Zurück zu den lie-
ben Arabern und den Beduinen, die in unermüdlicher
Kraft und im festen Glauben an ihr Land die Dörfer und
Städte aufgebaut hatten, für Israel, bis zum Heute. Die
Zionisten erzählten allen Touristen: Wir Zionisten haben
das Land aufgebaut, aber das Geld und die Ideen kamen
von Amerika und dem Imperialen Westen, die billigen
Arbeitskräfte waren die Araber, Beduinen und Palästi-
nenserInnen. Im Jahre 1978 verdienten die Araber
500 Israelische Pfund pro Monat und mussten 50 % des
Lohnes an den Staat abliefern, die Juden arbeiteten nicht
unter einem Mindestlohn von 2000 Pfund, heute für
noch mehr. Nebenbei mussten die Palästinenserfrauen
mindestens zehn bis zwanzig Kinder in die Welt setzen,
damit wenigstens eines überlebte durch den ewigen
Krieg und die Landenteignung bis zum Heute. Im Militär
stieg man sehr schnell auf, sogar bis zum General, indem
man palästinensische Kinder umbrachte, speziell Jungs,
denn sie waren die Samenspender, damit das palästinen-
sische Volk überleben konnte und das wollte man unter-
binden. Gewissem hohem Militär gefiel das alles nicht,
und sie stiegen aus dem Militärdienst aus. Das Wasser
war immens teuer für die Beduinen und wurde separat
verrechnet, wenn sie es überhaupt bekamen; die Juden
bezahlten gar nichts dafür. Aber ich habe nie einen Ara-
ber gesehen, der schmutzig war und jeder roch nach
frischer Seife. Sie wuschen sich jeden Tag, Frauen wie
Männer, denn Hygiene wurde bei ihnen großgeschrie-
77