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ENDBERICHT Analyse und Bewertung der Nutzungsmöglichkeiten von Biomasse
Insgesamt zeigt die Biogasproduktion eine signifikante Kostendegression der größeren zu
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den kleineren Anlagen. Besonders deutlich ist das beim Schritt von 50m /h zu 250m /h. Für
die nächste Leistungssteigerung ist der Effekt deutlich abgeschwächt. Dies gilt insbesondere
auch für die Aufbereitung.
Die Bereitstellung von Methan auf Biomassebasis im Erdgasnetz ist somit noch um den
Faktor 3 und mehr teurer als der heutige Bezug von fossilem Erdgas. Auch bei steigenden
Energiepreisen - und somit auch Erdgaspreisen - wird die Wirtschaftlichkeit der
Endanwendungen damit stark von der spezifischen Konkurrenzsituation im Anwendungsfall
und dem energiepolitischen Förderrahmen abhängen.
6.2 Kosten der Endenergienutzung des Biogases und
Synthesegases im Vergleich zu anderen Pfaden
Basierend auf den vorigen Berechnungen der Produktgaskosten werden nun die Kosten der
Endenergiebereitstellung in Form von elektrischer Energie, Wärme und Treibstoff ermittelt.
6.2.1 Gestehungskosten der Stromerzeugung
Abbildung 6-3 zeigt alle Pfade zur Stromerzeugung. Es sind jeweils zwei Blöcke pro Anlage
dargestellt. Der linke Block enthält die Kosten der Biogasproduktion, der Aufbereitung, der
Einspeisung und der Nutzung in einem BHKW an einem Verbrauchsschwerpunkt, wodurch
eine hohe Wärmenutzung von 80% der BHKW-Abwärme und entsprechende
Wärmegutschrift möglich wird. Jeweils rechts davon ist die dezentrale Nutzung des Biogases
ohne Einspeisung (oE) in einem BHKW am Ort der Biogasanlage dargestellt. In diesem Fall
können vor Ort nur 20% der BHKW-Abwärme mit entsprechend geringerer Wärmegutschrift
genutzt werden. Die Kosten sind auf die erzeugte Strommenge (kWh el) bezogen.
Abbildung 6-3: Stromgestehungskosten der Biogas- bzw. Synthesegaspfade
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