Page 153 - AROMASTOFFE KOPENDIUM HOBBY[KÖCHE]
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         Quelle:  Sabine  Spaether,  Dissertation,  Uni  Hannover,  2000. Von  den  Ständerpilzen  gibt  es  ca.  250000
         Spezies. Davon sind 2000 prinzipiell essbar, 80 kultiviert, aber nur ca. 40 werden wirtschaftlich
         genutzt. Der eigentliche pilzartige Geschmack rührt von den Octan-Derivaten wie Oct-1-en-3-on
         her [Biogenese-Hypothese in 2 Stufen (= Oxygenase + Peroxylase) aus Linolsäure]. Allerdings
         kommt der Hauptgeschmack von Glutaminsäure [Biogenese bei Shiitake aus Lentinsäure unter
         Freisetzung     von    Pyruvat].    Ein    rettichähnlicher    Geruch     kommt      von    cyclischen
         Schwefelverbindungen wie 1,2,4-Trithialan her. Enthalten sind alle 9 essentiellen Aminosäuren.
         Wegen des hohen Proteingehaltes auch als „Fleisch des Waldes“ bezeichnet. Getrocknet sind sie
         wegen  fehlenden  H2O’s  noch  geschmacklich  intensiver.  Durch  Bräunungsreaktionen  beim
         Erhitzen  entstehen  weitere         Geschmackskomponenten.  Pilze  enthalten  80%  H2O.
         Waschexperiment: 5min in H2O waschen – Gewicht vorher 252g – Gewicht danach 258g. Wer an
         vielen anderen Strukturen interessiert ist: Jan-Markus Teuscher, Dissertation Friedrich-Schiller-Universität
         Jena „Chemie mit Pilzen“, 2011

                                                 AUSTERNPILZE
         Auch Austern-Seitlinge genannt. Es sind beliebte Speisepilze, die in großen Mengen kultiviert
         werden.  Sie  enthalten  viele  Vitamine  und  Pleuran  [Glukoseoligomere  mit  1,3-  und  1,6-
         Verknüpfung], gehört somit zu den ß-Glucanen und ist ein Polysaccharid. Auch sie haben einen
         natürlichen Gehalt an Glutamat.

         Ergosterin Ein Mycosterin                            Vitamin B1 / Thiamin










         Vitamin B2 / Riboflavin                  Vitamin B3 / Niacin          Glutaminsäure “Umami”,
                                                                               herzhaft











         Vitamin B6 / Pyridoxin                  Vitamin B9 / Folsäure








                                                 CHAMPIGNONS
         Der  Zuchtchampignon  gehört  zur  Gattung  der  Egerlinge.  Er  wächst  auf  nährstoffreichen
         Substraten wie Mist oder Kompost. Er besteht zu 90% aus H2O. Champignons kann man braten,
         schmoren,  grillen,  etc..  Beträufeln  mit  Zitronensäure  erhält  die  Farbe.  Würzen  erst  nach  dem
         Garen [H2O Entzug].


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