Page 168 - AROMASTOFFE KOPENDIUM HOBBY[KÖCHE]
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                BITTER IM MUND MACHT DEN MAGEN


                                                  GESUND
         Ein  guter  Überblick  über  Sekundäre  Pflanzeninhaltsstoffe  siehe  Daniela  Ackermann,  Dissertation,
         Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2012. Als Bitterstoffe werden alle Substanzen zusammengefasst,
         die BITTER schmecken – ungeachtet ihrer chemischen Struktur. Sie zählen zu den sekundären
         Pflanzenstoffen, mit denen sich Pflanzen primär vor Fraß-Feinden schützen. Bitterer Geschmack
         entsteht  durch  die  Aktivierung  des  T2R-Rezeptors.  Der  Bitterwert  dient  als  Maßzahl  zur
         Differenzierung der Bitter-Kapazität [subjektive Bitter-Empfindung]. Amarogentin ist der bitterste
         Stoff  mit  einem  Bitterwert  von  58.000.000.  Artischockenblätter  beispielsweise  haben  einen
         Bitterwert von 5000 – 15000. Koffein hat nur einen Bitterwert von 8.

                                                    ALLGEMEIN

         Chlorogensäure 1 Teil Kaffeesäure + 1 Teil    Cynarin Farblos – 2 Teile Kaffeesäure + 1 Teil Chinasäure
         Chinasäure
         Artischocke, Granatapfel, Kaffee, Brennnessel,   Artischockenblätter
         Kartoffel, Kresse, Pfirsich















         Humulon                                       Isohumulan
         Hopfen                                        Bier















         Lactucopikrin Bitter                      Oleuropein
         Endivie, Chicorée, Eisbergsalat           Oliven
















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